Perfekter Ausklang der 10. Ausgabe
Die Frühjahrsausgabe ist mit einer gut besuchten Finissage am 26. Mai zu Ende gegangen. Insgesamt kamen mehr 350 Menschen an den sechs Ausstellungstagen, um die 10. Gemeinschaftsausstellung der Riehler Künstlergemeinschaft mitzuerleben - das ist ein neuer Besucherrekord.
'Neugier genügt' gilt auch weiterhin - und wer jetzt neugierig geworden ist, kann ab 30.08. wieder live dabei sein. Dann startet die Ausgabe 2019-2 und dann sind wir zum 10. Mal in der Unterkirche zu Gast.
Zeit für Veränderung
„Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist“ – unter diese Weisheit Henry Fords hätte die Gruppe der Riehler Künstlerinnen und Künstler, die regelmäßig in der Unterkirche ausstellen, ihr Tun stellen können.
Die sich selbst organisierende Gemeinschaft hat sich in den letzten Monaten inhaltlich und organisatorisch auf den Prüfstand gestellt und verändert. Die Gruppe möchte weiterhin überkonfessionell, generationenübergreifend, vielseitig und menschlich verbindend die kulturelle Atmosphäre im Viertel und in Köln beleben. Bei der letzten Gruppenversammlung im Januar wurden dazu konstruktive Diskussionen geführt, die auch Grundsätzliches betrafen. Anschließend wurden die umfangreich gewordenen Aufgaben (Ausstellungsvorbereitung und -organisation sowie die Gestaltung und Pflege der Webseite www.kunst-riehl.de) mit- und untereinander neu verteilt. Die Präsentation von „Riehl-Kunst“ ist in den vergangenen Jahren größer und qualitätsorientierter geworden. Dazu arbeiten die Beteiligten engagiert und mit Freude in Teams nach dem Motto „Kunst verbindet“. Natürlich möchten sie den Riehler Bürgerinnen und Bürgern ihre künstlerische Arbeit vorstellen und mit diesen auch durch eine offene, einladende Atmosphäre nicht nur bei der Vernissage ins Gespräch kommen.
Bei der „Kunst in der Unterkirche“, die für ihre Ausstellungen das großzügig wirkende Tiefgeschoss der St. Engelbert-Kirche nutzen darf, steht im 10. Jahr des Bestehens im Mai 2019 nun eine Präsentation von Photographie, Malerei, Objektkunst und Graphik bevor. Die Riehler Kunstschaffenden Josefine Albers, Bruni Büker, Barbara Endres, Annette Linden, Ibo Minssen, Friedrich Meis und Rob Herff zeigen zum Schwerpunkt „Natur“ unterschiedlichste Exponate mit dem Anspruch, diese erstmalig dort zu präsentieren.
Auch konzeptionell wird die Gruppe ihren Horizont erweitern. Einen Anfang macht die bevorstehende Mai-Ausstellung dabei mit der Werkschau des damals von der Galerie Rösinger vertretenen, 2006 verstorbenen Riehler Künstlers Albrecht Lösener, dessen Tochter Rabi’a mehrfach bei „Kunst in der Unterkirche“ Installationen und Performances zeigte. Albrecht Löseners während Jahrzehnten entstandene Bildsprache ist gekennzeichnet von filigranen, kleinformatigen Materialdrucken, die hohe Präzision und Konzentration ausstrahlen und sich aus „Ich-fernen Quellen“ (Zitat des Künstlers) speisen. Gerade erst, im Februar 2019, wurde ein Teil seiner Arbeiten in Bern ausgestellt und verkauft. Auf die Zusammenschau einiger seiner Werke mit denen der heute in Riehl arbeitenden Kunstschaffenden dürfen die Besucher gespannt sein.
Dort ist kein Elfenbeinturm! Alle Interessierten jeder Altersgruppe von Nah und Fern sind sehr herzlich eingeladen, die Unterkirche aus diesem Anlass zu gemeinsamer Betrachtung und zum Austausch zu besuchen.